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Montag, 03. Mai 2021
ASB eröffnet neue Einrichtung in Bernstadt:
Die Ambulant BetreuteWohngemeinschaft als Baustein der sorgenden Gemeinschaft

Gerade im dörflichen Umfeld ist es für ältere Menschen, die oft ihr Leben lang in die gleiche Umgebung eingebunden waren, elementar wichtig, auch den Lebensabend hier verbringen zu dürfen. Dass dies auch für ältere Menschen mit Unterstützungs- und Versorgungsbedarf möglich ist, zeigt die neue Ambulant BetreuteWohngemeinschaft in Bernstadt. Träger der seit 1. April eröffneten Einrichtung ist der Arbeiter-Samariter-Bund Region Ulm (ASB).

Der Burgplatz in Bernstadt ist ein ganz besonderer Ort, der sofort erahnen lässt,welche Möglichkeiten sich hier für ein gemeinschaftliches und selbstbestimmtesLeben bieten. Direkt neben der Lambertuskirche ist ein neues Dorfzentrum mit kommunaler Infrastruktur, medizinischer Grundversorgung, einem kleinen Café, nachhaltigen Pflege- und Betreuungsangeboten sowie altersgerechten Wohnungengeschaffen worden. Neben barrierefrei erreichbaren Verwaltungsräumen, einem Bürgersaal und Räumlichkeiten für die aktive Nachbarschaftshilfe sind eineVielzahl von Elementen rund um das Themenspektrum Pflege und Betreuungentstanden. Der ASB Region Ulm hat unter der Regie von Geschäftsführer Rainer Holthuis und dem Architekturbüro Maslowski aus Senden eine Tagespflege mit 15 Plätzen und eine Ambulant Betreute Wohngemeinschaft für 12 Personeneingerichtet.

Selbstbestimmt und sorglos im Alter leben
„DieWohngemeinschaft bietet ein einmaliges Konzept nah an den gewohnten Lebensweltender Bewohner und eröffnet die Möglichkeit, den Lebensabend selbstbestimmt zugestalten,“ sagt Rainer Holthuis. Ein Gang durch die Gemeinde oder einKirchbesuch? Lust auf ein Stück Torte und Begegnungen beim gewohnten Bäckeroder im Café auf dem Burgplatz? Fußläufig, eben oder mit Aufzug jederzeiterreichbar. Bei der Familie am Sonntag zu Hause essen? Die Bewohner der Wohngemeinschaft können ihr dörfliches Leben und ihre gewohnten Kontakteweiterführen. Auch für die im Ort befindlichen Angehörigen werdenregelmäßige Besuche möglich, ohne einen langen Fahrweg aufnehmen zu müssen.

Eine Wohngemeinschaft statt Betreutem Wohnen
Der große Unterschied zum Betreuten Wohnen besteht darin, dass die Bewohner keine eigene Wohnung, sondern ein eigenes Zimmer haben, das über einen großzügigen Gang an einen offenen Gemeinschaftsbereich mit Küche und Ess- und Wohnzimmer angeschlossen ist. Dies bietet sehr viele soziale Kontakte, sowie die Möglichkeit, sich je nach Befinden oder Lust an den häuslichen Pflichten zu beteiligen oder in der Gemeinschaft zu verweilen. Ein ASB-Team unterstützt die Bewohner bei der Zubereitung der Mahlzeiten, die die Bewohner gemeinschaftlich festlegen. Das ASB-Team ist Rund-um-die Uhr zur Versorgung der Bewohner da. Und wenn man sich zurückziehen will, bieten die hellen, mindestens 25 qm großen Zimmer mit eigener, individueller Möblierung genug Privatsphäre und Individualität. Die ambulante, medizinische Versorgung wird über den Pflegedienst organisiert und kann je nach Bedarf in Anspruch genommen werden. Und das Schönste ist: Die Bewohner und ihre Angehörigen bestimmen das Leben in der Gemeinschaft selbst.

Den ländlichen Raum aufwerten und lebendig halten Der Bedarf für dieses moderne Wohnprojekt ist da – das zeigen die ersten Belegungen und die vielen Anfragen von Interessierten aus Bernstadt und den umliegenden Gemeinden. Auch die Tagespflege, die zum 3. Mai 2021 eröffnet, erfreut sich einer regen Nachfrage. Ein weiterer positiver Effekt, der politisch oft gefordert und hier ideal umgesetzt wird, ist die wohnortnahe Ansiedlung: Es werden neue Arbeitsplätze im ländlichen Bereich geschaffen. „Wir sind sicher, dass dieses Projekt Schule machen wird und wir damit eine neue zukunftsorientierte Form des Wohnens im Alters geschaffen haben“, meint Christiane Fink, stellvertretende Geschäftsführerin des ASB Region Ulm und Ansprechpartnerin für das Projekt. (ela)