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Dienstag, 22. September 2020
ASB trifft Politik

Politik vor Ort – Auf dem Bild zu sehen sind v.l.: Andreas Kenner, Rainer Hinderer, Rainer Holthuis, Sabine Wölfle, Roland Klose, Izabela BeekenPolitik vor Ort

Der Arbeitskreis Soziales und Integration der SPD-Landtagsfraktion besuchte den ASB Region Ulm.

Unter dem Motto „Praxis vor Ort“ besuchte der Arbeitskreis Soziales und Integration der SPD-Landtagsfraktion den Arbeiter-Samariter-Bund Region Ulm (ASB) zum Gedankenaustausch. Sabine Wölfle, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des ASB Baden-Württemberg e.V. sowie die Landtagsabgeordneten Andreas Kenner und Rainer Hinderer sprachen mit Geschäftsführer Rainer Holthuis und Stellvertreterin Izabela Beeken sowie den Abteilungsleitungen des ASB Region Ulm über aktuelle Fragen in den Bereichen Pflege, Behindertenhilfe und Rettungswesen. Das zentrale Anliegen: „Man muss aus den bisherigen Fehlern lernen und bessere Lösungsansätze finden!“ so Sabine Wölfle.

Rainer Holthuis lobte das solidarische Miteinander innerhalb des Verbandes, welches stets vorhanden jedoch insbesondere während der Corona-Krise verstärkt zu spüren gewesen sei. „Unsere Mitarbeiter haben alle Großartiges geleistet,“ sagte Rainer Holthuis. Teilweise mit Kurzarbeit und dank des Rettungsschirmes habe der ASB die Krise bisher gut verkraftet. Mit den Folgen werde man jedoch noch lange zu kämpfen haben. „Uns fehlt ein Masterplan, in dem die gewonnenen Erkenntnisse gebündelt und die Lehren aus den bisherigen Fehlern gezogen werden.“ Auch die generalistische Ausbildung in der Pflege, die den bisherigen Beruf des examinierten Altenpflegers ersetzt, starte in diesem Jahr unter erschwerten Bedingungen, sagte Izabela Beeken. „Wir haben bisher noch wenig Erfahrungen sammeln können, aber die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern muss gut geplant sein und bedarf durch die jetzige Situation zusätzlicher Vorkehrungen.“

Heimleiter Ralf Kinzler berichtete über die Herausforderungen im Verlauf der Corona-Krise, die sowohl in den Ulmer Hausgemeinschaften als auch im ASB Seniorenheim Brauerviertel bislang ohne Infektion gemeistert wurde. „Es war eine unwirkliche Zeit, die wir Dank des großartigen Einsatzes der gesamten Belegschaft bis heute gut überstanden haben“, sagte Ralf Kinzler.

Eine nach wie vor riesige Herausforderung sei die Koordination der Betreuungen in der Individuellen Schwerstbehinderten-Assistenz, sagte Christiane Fink, Leiterin der Sozialen Dienste. „Bei allen Sicherheitsmaßnahmen stehen das Wohl und die Bedürfnisse unserer Klienten immer im Mittelpunkt unseres Tuns. Das bedeutet für den Alltag noch mehr Vorsicht und noch mehr Aufwand als ohnehin üblich.“

Der stellvertretende Rettungsdienstleiter Adrian Seipold-Haller berichtete vom Umgang im Rettungswesen mit den immensen Restriktionen und der Problematik in der Beschaffung von Schutzausrüstung. „Trotz allem sind wir eine der wenigen Wachen, die bisher von einer Infektion verschont geblieben sind.“