Aktuelles

Dienstag, 10. Oktober 2017
„Die ISA legt großen Wert auf Individualität“

Dein Jahr beim ASBDein Jahr beim ASB

Sonja F. ist Studentin Bachelor of Nursing. Im Rahmen ihres praxisbezogenen Studiengangs war sie auch für sechs Wochen beim ASB in der Behindertenhilfe und dort in der Individuellen Schwerstbehinderten Assistenz (ISA) tätig. In dieser Zeit hat sie großen Respekt für alle Beteiligten entwickelt.

„Bis vor ein paar Wochen wusste ich gar nicht einmal, dass es so etwas wie eine individuelle Assistenz für Schwerstbehinderte gibt. Wenn man aber einmal darüber nachdenkt, wie Menschen mit einer schweren körperlichen Beeinträchtigung alleine ihren Alltag meistern können, bleibt eigentlich keine andere Lösung“, so Sonja.

Die ISA ermöglicht durch persönliche Assistenz individuelle Hilfe. Diese gestattet es Menschen mit Behinderung, ihr Leben selbstbestimmt und nach ihren eigenen Bedürfnissen zu gestalten. „Ich habe mich für die ISA entschieden, da ich neugierig war, inwiefern die Organisation einer solchen Assistenz funktioniert und in welcher Weise die Eigenständigkeit der Klienten unterstützt werden kann. Da ich bis jetzt eher Bezug zur ambulanten Pflege hatte, war es für mich nur naheliegend, mir einen Praktikumsplatz in einem spezifischeren Versorgungssystem zu suchen.“

Sehr schnell hat Sonja dabei gesehen, dass eine der großen Herausforderung dabei in der Findung des geeigneten Personals liegt. Insbesondere seit Abschaffung des Zivildienstes hat sich die Lage verschärft. „Es mangelt eigentlich überall an Personal, was es umso schwerer macht, den „passenden Deckel“ zum „passenden Topf“ zu finden. Dabei ist es gerade in der ISA von größter Wichtigkeit, dass die Chemie zwischen Assistenz und Assistenznehmern stimmt, denn anders als in der ambulanten Pflege, verbringen diese Menschen viele Stunden miteinander.“ Trotzdem war Sonja begeistert, wie viel Wert auf eine gute Versorgung gelegt wird. „Ich habe größten Respekt für alle Beteiligten, die sich den täglich neuen Herausforderungen stellen, um eine gute Versorgung zu gewährleisten.“