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Donnerstag, 03. März 2022
Krieg in der Ukraine: ASB startet Nothilfe in Anrainerstaaten

© Foto: Tetiana Prit/ ASB Ukraine

Der ASB ist als Hilfsorganisation den humanitären Werten und der UN-Charta verpflichtet und verurteilt den Angriff auf die Ukraine entschieden. Seit Jahrzehnten engagiert sich der ASB in der Ukraine und ist seit 2015 mit einem eigenen Länderbüro in Kiew und in Sieverodonetsk tätig.

Neben dem ASB ist der ukrainische Samariterbund SSU als Partner seit 1993 im ganzen Land aktiv. Vor Beginn des Krieges war der ASB entlang der sogenannten Kontaktlinie, die die Ukraine und Russland trennt, aktiv und versorgte die Bewohner*innen mit Lebensmitteln, Bargeld, Hygieneartikeln sowie Heizmaterial. Der ASB unterstützte dabei sowohl in dem Gebiet, das von der ukrainischen Regierung kontrolliert wurde, als auch in dem Gebiet, das von durch Russland unterstützte Separatisten beherrscht wird. Mit Kriegsbeginn musste der ASB in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt als Zuwendungsgeber die humanitäre Hilfe entlang der Kontaktlinie auf unbestimmte Zeit einstellen. Doch der ASB setzt alles daran, seine humanitäre Hilfe in der Ukraine fortzusetzen.

Aktuell plant der ASB die Entsendung von zwei FAST Emergency Medical Teams in die Slowakei. Der erste Einsatz soll am 4. März starten und bis zum 20. März laufen. Der zweite Einsatz ist vom 18. März bis zum 5. April geplant. Die Teams werden medizinische Notversorgung sowie die Koordinierung aller medizinischen Aktivitäten in einem Aufnahmezentrum für Geflüchtete in Humenné leisten. Zudem werden die Samariter*innen psychosoziale Hilfe leisten. In Ungarn unterstützt der ASB die lokalen Samariter mit 10.000 Euro, um Lebensmittel, Körperpflegeartikel, Desinfektionsmittel sowie Decken in den Aufnahmezentren bereitzustellen. Auch in Polen und Rumänien sind alle lokalen Samariterorganisationen in die nationalen Abstimmungsmechanismen eingebunden. Zudem bereiten sich die ASB-Landesverbände und Gliederungen auf die Versorgung und Unterbringung von ankommenden Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland vor.

Hilfsmaßnahmen in der Ukraine selbst sind derzeitig nicht möglich. Der Fokus der Tätigkeiten des ASB in der Ukraine liegt darauf die lokalen Mitarbeiter*innen und Partner in Sicherheit zu bringen. Die Mitarbeitenden des Büros in Kiew sind wohlauf, wenngleich die Stadt inzwischen von russischen Truppen umzingelt und blockiert ist. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob, wo und wie der ASB seine humanitäre Hilfe in der Ukraine wiederaufnehmen kann.

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